Schloss Reitenau

Wurmbrand, Stuppach, Reitenau

 

Um 1160 ließ Seifried von Kranichberg einen Wirtschaftshof anlegen, der 1309 in den Besitz der Familie Stubenberger gelang und die mit ihm die Familie Reuter belehnten. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts bauten diese ihn in eine kleine Wasserburg um, die ihr bald als freies Eigen gehörte und 1340 als Burg zu Grafendorf erstmals erwähnt wird. Der spätere Name Reitenau geht auf die Familie Reuter zurück. 

 

1602 erwarb Sibilla von Wurmbrand Schloss Reitenau. Von 1610 bis 1618 ließ Rudolf von Wurmbrand das Schloss umbauen und teilweise vergrößern. Als rebellische Bauern im Jahre 1704 das Schloss überfielen, um sich mit Waffen, Munition und Wein zu versorgen, wurde der damalige Schlossherr und Nachkomme von Rudolf, Graf Wolf Friedrich von Wurmbrand, verschleppt. Er wurde von einem Bauerngericht zum Tode verurteilt, weil man ihn fälschlicherweise der Kooperation mit den Ungarn verdächtigte. Der Schlossherr wurde in Seibersdorf erschossen und sein Schloss wurde geplündert und verwüstet.

 

1822 verkaufte Franz Carl Graf von Wurmbrand die Herrschaft an Ludwig Graf Schönfeld, von dessen Nachkommen es Maria Gräfin Wimpffen erwarb. Seit 1939 gehört das Schloss der Familie Lentz.